Bilder von der MUS
Marineunteroffizierschule
Plön/Holstein
Wie man unschwer erkennen
kann, brachte das Frühjahr Schnee und Eis, viel Schnee und dickes Eis.
Der Plöner See war mit einer 50cm dicken Eisdecke verschlossen. Das brachte
einige Vorteile, da das
gefürchtete Kuttersegeln und -pullen ausfallen mußte. Dafür
hatten es die Geländeübungen aber in sich.
Da kochte das Wasser schon mal im Hintern ! Das exerzieren der Ehrenkompanie
mußte deswegen
auch öfter in der Halle stattfinden.
Das
Maskotchen Fridolin mit dem Dienstgrad "Oberseewebel" wurde
von allen verwöhnt
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Im
Winter muß Fridolin auch mal arbeiten
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Ehrenkompanie
"richt euch" im Kasernengelände Plön
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Im
Gleichschritt marsch
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König
Konstantin mit Adjudanten und Herren der Bundesmarine
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Musik
und Ehrenkompanie der Mus zum Empfang von König Konstantin von Grichenland
auf der Tirpitzmole/Kiel angetreten
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König
Konstantin nimmt die Parade ab
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rechts
vorne: HG Röcken
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Rüstzeit*
*Rüstzeiten sind ein besonderes Angebot der Evangelischen Militärseelsorge
an die evangelischen Soldaten. Dazu heißt es in der
Präambel der Rüstzeit-Richtlinien: Die Rüstzeitarbeit als
Arbeitszweig Evangelischer Militärseelsorge orientiert sich in Wesen,
Inhalt und Form an den Grundsätzen der evangelischen Erwachsenenbildung.
Sie bemüht sich, für den Einzelnen und für die
Gesellschaft relevante Sinn- und Wertfragen thematisch aufzunehmen und vom christlichen
Glauben her zu erschließen. Der
kirchliche Auftrag der Rüstzeitarbeit ist begründet in Mt. 28, 20:
...und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.
Auch für
besinnliche Dinge des Lebens fand ich auf der MUS Zeit. Es wurde eine Rüstzeit am Timmendorfer Strand angeboten, bei der ich mich entschied, zum evangelischen Glauben zu konvertieren. Von Militärpfarrer Gleiss wurde ich in Gesprächen auf meine Konfirmation vorbereitet. Am 28.3.1963 wurde ich während des Abschlußgottesdienstes unseres Lehrgangs, der im Ökomenischen Zentrum* stattfand, konfimiert. *Die wechselhafte Geschichte dieses Gebäudes begann mit dem Bau durch die britischen Streitkräfte 1948/49. Es ist als "Nissenhüttenkirche" in Kreuzform errichtet worden. Am 17. Juli 1950 wurde die "St. Georg Chapel" eingeweiht und diente den Angehörigen der "King Alfreds School" als anglikanische Kirche. Nach der Übernahme der Kaserne durch die Bundeswehr wurde die Kirche von der Militärseelsorge genutzt. Konfirmationsspruch: Psalm 40,6 "Herr, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest. Ich will sie verkündigen und davon sagen." |
Goldene Konfirmation
Wahrscheinlich als einziger
Soldat in der Geschichte der Plöner Unteroffizierschule feierte Hans Egbert
Röcken in der Kaserne
seine erste und seine goldene Konfirmation. (KN)
Bei den meisten Goldkonfirmanden steht das Treffen mit Mitkonfirmanden im Vordergrund.
Gibt es doch aus der gemeinsamen
Vorbereitungszeit manches Dönecken zu erzählen. Da ich allein konfirmiert
wurde, war für mich der Wunsch nach einem
Wiedersehen der MUS ein Beweggrund. So habe ich schon 2012 bei der evangelischen
Militärseelsorge Plön nachgefragt, ob
ich nicht dort meine goldene Konfirmation feiern könnte. Die Antwort kam
prompt und war positiv. Pfarrer Degenhardt war gern
bereit sich um die Sache zu kümmern. Die Einsegnung konnte leider nicht
an gleicher Stelle, in der "Nissenhüttenkirche"
stattfinden, da dort Bauarbeiten ausgeführt werden. Wegen eines Auslandseinsatzes
von Pfarrer Degenhardt mußte auch der
Termin etwas nach hinten geschoben werden.
In der Zwischenzeit habe ich versucht, etwas über meinen damaligen Pfarrer
Gleiss herauszufinden. Ob er noch lebte? Leider
konnte ich im Internet nichts Näheres erfahren. Umso erfreuter war ich,
als ich einen Brief von ihm erhielt. Er sei mittlerweise
fast 90-jährig und noch fit um dreimal in der Woche Tennis zu spielen.
Er freue sich zu der Feier nach Plön zu kommen.
Da Plön ja nicht gleich um die Ecke von Herscheid liegt, sondern rund 480km
entfernt ist, habe ich im Internet in der Nähe der MUS
nach einer Ferienwohnung gesucht. Am Kieler Kamp waren wir dann auch sehr nett
untergebracht. Am 29.06. reisten wir an und
am 04.07. traten wir die Rückreise an, natürlich mit Zwischenstopp
zum Frühstück bei James in Lübeck.
Da die Einsegnung bei einem Gottesdienst am 02.07. nachmittags stattfinden sollte,
war genügend Zeit sich in Plön umzusehen. Im
Gegensatz zu früher war an der Hauptwache der MUS nur ziviles Wachpersonal
zu sehen.
Haupttor
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Lageplan
aus Google
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Bei den Lehrgangsteilnehmern
war das vertraute weiße Päckchen mit Wäsche hinten durch hellblaues
Hemd mit dunkler Hose
und die Seestiefel durch Kampfstiefel erstattet.
Der Gottesdienst fand, wegen der oben genannten Gründe, in den Diensträumen
des evangelischen Militärpfarramtes statt. Meine Frau
und ich wurden vom Pfarrhelfer Frank Fischer in Empfang genommen während
Pastor Degenhardt noch an seiner Predigt feilte.
Der Gottesdienst war gut besucht. Die Soldaten waren in Kampfzeug gekleidet.
Leider kam Pastor Gleiss etwas zu spät. Pastor Degenhardt fragte Herrn
Gleiss ob er sich an mich erinnern könne. Die Antwort war natürlich:
"nein".
In den vielen Jahren seiner Tätigkeit als Militärpfarrer war er mit
unzähligen Soldaten zusammengekommen.
v.l.
ehem. Militärpfarrer Friedrich Gleiss, H.R. und Militärpfarrer
Gerrit Degenhardt
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Karin
und Hans Röcken
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Hans
Röcken mit Wappen und Urkunde
Fotos (C) Anja Krause |
Reges Presseinteresse
Der OSTHOLSTEINER
ANZEIGER vom 04.07.2013 schreibt auf der Titelseite:
Jubiläum und im Lokalteil:
Wiedersehen nach 50 Jahren
Artikel von Anja Krause
DER REPORTER Plön/Preetz Nr.28 vom 10.07.2013 schreibt auf der Titelseite
Ein ungewöhnliches Jubiläum
und in Lokales Plön
Ungewöhnliches Jubiläum in der Marineunteroffizierschule
KIELER NACHRICHTEN Ostholsteiner Zeitung Nr.153 vom 04.07.2013 Titelseite
ohne Titel und im Lokalteil: In
seiner Erinnerung ist Plön schneeweiß
Da für
den Spätnachmittag ein gemeinsames Essen in den Räumlichkeiten der
Offizierheimgesellschaft geplant war, ließ es sich
Frank Fischer nicht nehmen uns zu einer Rundfahrt durch das Kasernengelände
einzuladen. Per Auto ging es zum See. Welch ein Unterschied zu 1963, einmal
kein Eis und Schnee. Ansonsten hat sich natürlich vieles in der riesigen
Kasernenanlage verändert.
Das schöne Wetter erlaubte es uns auf der Terasse das Essen einzunehmen.
Leider konnte Pastor Gleiss nicht teilnehmen. Sein schlechtes Hörvermögen
ist schon
ein Handikap. Ich kenne das aus meinem Freundeskreis.
Das Essen war gut und reichhaltig und auch das Bier schmeckte gut. So konnten
wir noch eine Weile gemütlich zusammensitzen und klönen.
Plön
Trotz der Ferienwohnung
wollten wir auch die angesagten Plöner Restaurants kennenlernen. Auf der
Terrasse des Hotels "Fegetasche"
haben wir zweimal recht gut gegessen. Hier ist auch der Startpunkt zur 5-Seen-Rundfahrt
die wir uns nicht entgehen lassen wollten.
Hotel
Fegetasche mit Anleger der 5-Seen-Fahrt
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Rückkehr
von der Fahrt nach Malente-Gremsmühlen
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Am
Anleger in Malente-Gremsmühlen
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Zusammen mit James haben
wir uns Plön angesehen. Sehr schön die Fußgängerzone mit
interessanten Geschäften und schönen
alten Häusern. Unterhalb des Schlosses gab es einen tollen Ausblick auf
den Großen Plöner See. Alles sehr gepflegt.
Für unser leibliches Wohl sorgte dann die Eisenpfanne. Dort saß man
in der ersten Reihe auf der Fußgängerzone.
Anschließend noch ein Eis im Eiskaffee Cini am Markt, um dann per Bus
ins Quartier zurückzukehren. Bei einer Tasse Kaffee ließen
wir dann die Eindrücke Revue passieren.
Schloss
und Nikolai Kirche
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Restaurant
Eisenpfanne in der Fußgängerzone
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Plön
vom Schloßturm gesehen |
Plön ist auf jeden Fall eine Reise wert. Vielleicht kommen wir ja nochmals dorthin zurück.
Erinnerung
an Fridolin
Während meines Aufenthalts in der MUS machte mich Pfarrhelfer Frank Fischer
auf den Gedenkstein unseres manchmal störrischen
Freundes Fridolin aufmerksam.Viele Geschichten ranken sich um ihn. Deshalb,
und das war mir nicht bekannt, wurde er auch
des Öfteren vom Kommandaten degradiert. Eine erneute Beförderung ließ
aber meist nicht lange auf sich warten. In der Zeitschrift
des Deutschen Marinebundes "Leinen los" Heft 5-2010 wurde folgender
Nachruf veröffentlicht:
Beliebt bei Alt und vor allem Jung war der für 250 DM vom Tierpark Hagenbeck
erworbene afrikanische Zwergesel, der nicht immer ganz
stille Star der MUS bei öffentlichen Auftritten. Mit Ausstiegsklausel versehen
hätte bei disziplinaren Mängeln jederzeit eine Rückführung
nach Hamburg in den Tierpark veranlasst werden können. Diese Option wurde
nie gezogen.Stattdessen wurde das Laufbahnziel
mit der Beförderung zum Oberseewebel übererfüllt.
Mit korrektem Hufputz, akkurater Fellbürstung, Exerzierkragen und eigener
Haftpflichtversicherung versah er seine Zeit in den Streitkräften mit Stolz
und überlebte an Dienstjahren zahlreiche Bordhunde und
andere Maskottchen der frühen Jahre der Bundeswehr. Der nach seinem Tode
im Jahr 1969 errichtete Grabstein? in der Kaserne
erinnert noch heute an sein bewegendes Dasein.
Gedenkstein
für Oberseewebel Fridolin Foto: (C) Fischer
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Dienstgradabzeichen
Das sich in 50 Jahren vieles verändert hat sieht man auch an den Dienstgradabzeichen. Hier eine aktuelle Ansicht:
Aus
: Die Deutsche Marine-Zahlen und Fakten 12. Auflage
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