Röcken

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Röcken ist eine Gemeinde im Landkreis Weißenfels in Sachsen-Anhalt, die der Verwaltungsgemeinschaft Lützen-Wiesengrund angehört. Die Gemeinde liegt zwischen Weißenfels und Lützen. Geographisch gesehen befindet sich das Dorf in einem von der Braunkohlenförderung noch verschonten Teil der Leipziger Tieflandsbucht und bildet somit ein Fragment der ursprünglichen Kulturlandschaft südlich der Großstadt Leipzig.
Der wohl bedeutendste Einwohner von Röcken war der dort geborene Philosoph Friedrich Nietzsche, der mit seinen Werken Weltruhm erlangte.

Umfangreiche private Homepage zur Nietzsche-Rezeption in Röcken
Homepage der Freunde von Röcken zur Errichtung einer Nietzsche-Gedenkstädte im Ort
Private Homepage der Schweizer Familie Klaus Röcken

Laut Postleitzahlenbuch gibt es in Deutschland folgende Ortsteile mit Röcken...

Röckenberg 88239 Wangen im Allgäu
Meiner Einschätzung und Erfahrung nach beinhaltet der erste Teil des Ortsnamens den Familiennamen "Reck" oder "Röck". Der betreffende Hof auf dem Berg wurde also nach dem damaligen Inhaber "Reck" benannt. 1567 wird der Hof als "Reckhenberg" bezeichnet. Seit wann er so heißt, ist nicht bekannt. Es kann durchaus sein, dass es für den Röckenberg noch einen anderen, älteren Namen gibt. Der Hof kam erst 1589 von der Herrschaft Ratzenried an die Reichsstadt Wangen. Die Bezeichnung eines mittelalterlichen Dienstmannensitzes muss zwar im Auge behalten werden, scheint mir aber sehr unwahrscheinlich zu sein. Der Name würde sonst in früheren Quellen auftauchen. Quelle: Dr. Jensch, Stadtarchiv Wangen im Allgäu

Röckenhof 90562 Kalchreuth
Dieser Name ist 1346 als "Rekkenhof" ("Rekken von dem Rekkenhof"), 1405 als "Reckenhof", 1429 als "Rekenhof" und 1439 als "Reckkenhoff" bezeugt. Er ist von dem seit dem 13. Jahrhundert im Nürnberger Raum und speziell auch in Röckenhof nachweisbaren Ministerialengeschlecht der "Reck" herzuleiten (vgl. Beleg 1346), deren Name als Übername aus mittelhochdeutsch recke 'Verfolgter, Verbannter; Fremdling; Krieger, Held' zu erklären oder auf den altdeutschen Rufnamen Recko zurückzuführen ist. Um 1460 taucht erstmals für den Ortsnamen die Form "Röckenhoff" auf. Es handelt sich dabei um eine sog. hyperkorrekte Schreibung, die dadurch zu erklären ist, daß in großen Teilen des ostfränkischen Sprachgebietes der Laut ö zu e entrundet wird und viele Schreiber deshalb ein etymologisch richtiges e in ein vermeintlich korrektes ö "verbesserten". Mit einem ursprünglichen "Röck(en)-" hat der fragliche Ortsname also nichts zu tun. Quelle: Dr. Robert Schuh (Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der bayerischen Akademie der Wissenschaften)

Röckenhofen 91171 Greding
leider kann ich Ihnen zur Herkunft des Names unseres Ortsteils Röckenhofen keine näheren Angaben machen. Die älteste urkundliche Nennung Röckenhofens fällt in das Jahr 1305, in einem Testament der Grafen zu Hirschberg. Ältere Nennungen existieren meines Wissens nicht. Ich kann Sie mit Ihrem Anliegen lediglich an das Staatsarchiv Nürnberg weiter verweisen, das einen großen Archívalien-Bestand des ehemligen Hochstifts Eichstätt verwaltet (weltiche Herrschaft); ein Gleiches gilt für das Diözesanarchiv in Eichstätt (kirchliche Herrschaft). Zu empfehlen sind für weitere Recherchen sicherlich auch das Grimmsche Wörterbuch, das Bayerische Wörterbuch (Schmeller) oder diverse etymologische Wörterbücher, um die Bedeutung des Namens "Röcken" zu erforschen. Quelle: Bettina Kempf M. A. Stadt Greding
Staatsarchiv Nürnberg:
Im Findbuch des Bestandes Eichstätt, Hochstift - Urkunden wird Röckenhofen erstmals in der Urkunde von 1398 Januar 8 genannt (Eichstätt, Hochstift - Urkunden 715). Der Ortsname wird dort "Reckenhofen" geschrieben, eine Ableitung von dem Vornamen Recco liegt daher nahe. Noch 1832 waren übrigens die Schreibungen Röckenhofen und Reckenhofen nebeneinander gebräuchlich: vgl. Josef Anton Eisenmann/Carl Friedrich Hohn, Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern, Bd. 2, Erlangen 1832, S. 458. Quelle: EMail von Dr.Christian Kruse, Archivoberrat

Röckenricht 92259 Neukirchen b Sulzbach-Rosenberg
Röckenricht hat derzeit 75 Einwohner und liegt ca 6 km östlich von Neukirchen. Kurzfristig und auf die Schnelle lässt sich folgendes zur Historie sagen (entnommen aus dem Historischen Ortsnamenbuch von Bayern - Oberpfalz - Sulzbach): - ca 1166 erstmals erwähnt als Rekinrewte - 1366/68 besitzt ein Ebberl Huckapffer von Rothenbruck einen Hof zu Rekkenreut, "Heinrich der alte Stüchs" zwei Güter zu Rockenreut - 1468 Verkauf eines Hofes zu Reckenriet (Lehen der Herrschaft Sulzbach) - 1487 gibt Jordan von Redwitz zu Grub dem Jörg Leyer zu Ruckenriedt eine Wiese und einen Acker zu Lehen -1502 kommt ein Söldengütl zu Reckenried durch Albrecht von Bayern als Lehen an die Stadt Sulzbach - 1526 Reckenried: ein Untertan leistet Gült an das Spital Sulzbach - 1530 Reckenriedt - 1576 Dorf Reckenrieth, Pfarrei Neukirchen - 1603 Reckenrieth: 7 Herdstätten - Pfarrei Neukirchen - 1798 Röckenricht: 10 Untertanen Landgericht Sulzbach In dieser Chronologie spiegelt sich auch die Entwicklung des Ortsnamens wieder. Alle Endungen zeigen, dass das Grundwort "richt", bzw. "reut, bzw "ried" auf eine Rodung zurückzuführen ist. Althochdeutsch riuti bedeutet Rodeland oder urbar gemachtes Land. Rodungsnamen sind in der Regel - wie auch bei Röckericht - mit einem Personennamen verbunden, hier mit dem PN Recco. Über diesen konnte ich in der Kürze nichts weiter ausfindig machen. Literatur: Leonhard Müller (war in Röckenricht Lehrer) in der Amberger Zeitung vom 31.5./1.6. 1984 "Kaiser Karl IV und Röckenricht" oder Bacherler, Siedlungsnamen, Sammelblatt 38,73 des Hist. Vereins Eichstätt 38 von 1923. Quelle:Herr Ortsheimatpfleger Walter Schraml.
Der Band des Historischen Ortsnamensbuches von Bayern über den Altlandkreis Sulzbach-Rosenberg (bearb. von Hans Frank, Cornelia Oelwein und Robert Schuh, München 2002), in dem auf S. 113 Röckenricht behandelt wird. Das Grundwort Röcken- wird dort von dem alten Vornamen Recco abgeleitet.

Röckenwagen 84558 Kirchweidach
Gemarkung :  KIW Gemeinde:  Kirchweidach   Urkundliche Erwähnung:  (mundartl.: ???Reggáwong(á)"); urk. 1304 Mitterhulgen 1327 Mitterhulgen 1440 Mitterhuligen 1611 Mitterhillinger 1755 Mitterhillinger- oder Reckhenwagnergut 1904 Reckenwagen
  Erklärung:  Der ursprüngliche Name deutet auf ???Hülge", mhd. hülwe = kleines, stehendes Gewässer, Sumpf- oder Froschlache. Ein ???Reckel" (Räckel) ist ein Sumpffrosch. Das mhd. wâc und wagan = bewegtes, nicht ständig stehendes Wasser. Sowohl der Name ???hülgen" als auch ???Reckenwag(en)" deuten auf ein solches Gewässer hin, in dessen mittleren Nähebereich das Anwesen gegründet wurde. Quelle: Ortsnamenverzeichnis Kreis Altötting