Besprechung am 24.10.1967 zur Bildung der LG

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Liebe Freunde der Leichtathletik!

Für Ihr zahlreiches Erscheinen möchte ich mich herzlich bedanken. Wir wollen Heute gemeinsam über die Möglichkeiten zur Bildung einer Leichtathletik-Gemeinschaft in Lüdenscheid sprechen. Ich möchte einige Worte sagen, da ich in diesem Sommer wieder einmal über die Sache Leichtathletik-Gemeinschaft ein Gespräch zugange gebracht habe. Wieder einmal heißt, daß es in den Vorjahren ,wie Sie wissen, schon zahlreiche Versuche in dieser Hinsicht gegeben hat. Leider nutzlos, weil wir ja sonst Heute nicht hier wären.
Zuvor möchte ich noch feststellen, daß nicht irgendwelche vereinspolitische Erwägungen Anlaß dieser Gespräche sind und es mir und Uns nur um die sportlichem Belange geht.
Beide Lüdenscheider Vereine haben in der Vergangenheit wechselweise recht starke Abteilungen gehabt. Die Leistungen der Leichtathleten waren teilweise recht ansprechend und Lüdenscheid war über die Kreisgrenze hinaus bekannt. Heute sind die Höchstleistungen in unserer Sportart in unglaubliche Höhen geklettert nicht zuletzt durch besondere Trainingsmethoden, Forschung usw. Es wird somit für den einzelnen Athleten immer schwerer in die Deutsche Spitzenklasse zu kommen. Dies beginnt schon in den Jugendklassen und es gibt Jugendliche die Leistungen bringen die vor 10 Jahren noch zur Teilnahme an Länderkämpfen berechtigt hätten. Um für unsere Athleten die besten Bedingungen zu schaffen, ist ein Zusammenschluß die einzige Möglichkeit zu einer weitgehenden Förderung unserer Sache. An dieser Stelle ist es wohl angebracht nochmals auf die Tatsache hinzuweisen, daß wir Leichtathleten sind. Es ist in der heutigen Zeit nicht mehr so, daß Leichtathleten gleichzeitig Turner, Fußballer und Handballspieler sein können.
Ebenso ist es nicht mehr tragbar, daß in einer Stadt wie Lüdenscheid zwei mittelmäßige Leichtathletikmannschaften vorhanden sind, die vereint ein großes Wort in der westfälischen Leichtathletik mitsprechen könnten.
Es wurde in diesem Zusammenhang von der Wichtigkeit einer Konkurenz gesprochen. Dies trifft auf Lüdenscheid aber nicht zu, da beide Abteilungen sehr verschieden gruppiert sind was die Disziplinen angeht. In der letzten Zeit hat sich ein besonders gutes Verhältnis der Athleten beider Vereine gezeigt und um es vorweg zunehmen: Die meisten Athleten haben sich für einen Zusammenschluß ausgesprochen. Auch für das Training wäre der Zusammenschluß vorteilhaft, da die Übungsleiter sich nur in Ihren Spezialdisziplinen betätigen bräuchten.Wie in allen Lebenslagen spielt das Geld eine entscheidene Rolle und unser größtes Problem wird darin liegen genügend Startkapital zu bekommen.
Nach dieser kurzen Einführung, die nur einen Bruchteil der zu erwartenden Probleme aufwirft, möchte ich das Thema zur Diskussion stellen.

Gezeichnet: Hans Röcken, Abteilungsleiter Leichtathletik Lüdenscheider TV 1861

Diese Besprechung fand am 24.10.1967 statt.

Teilnehmer Lüdenscheider TV 1861:
Hans Georg Vetter, Heinz Kosmala, Hans Röcken und Friedhelm Schmidt (Miele)
Vorsitzender Stadtsportverband: Hans Vormann
Sport Spieckermann
TV Friesen:
Rudi Wendel, Fritz Alte und Gerd Hassenzahl

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